Unterseite

Warum und seit wann gibt es Glücksspiel überhaupt?

Die Beschäftigung mit dem Nichtvorhersagbaren, dem Nichtkalkulierbaren ist vermutlich so alt wie der Mensch selbst. Für lange Zeit stand hier wohl die Auseinander-setzung mit Naturerscheinungen im Vordergrund. Diese schrieb man „höheren Mächten“ zu, die man zu beein-flussen und zu ergründen suchte, indem man bewusst kleine, gefahrlosere Situationen schuf, in denen diese „höheren Mächte“ entscheiden sollten. Entschieden sie im erwünschten Sinne, so hatte man „Glück“ und freute sich darüber, dass diese vermeintlichen „höheren Mächte“ einem offensichtlich gut gesinnt waren. Die Aufklärung der Neuzeit, Trennung von Religion und objektiver Naturwissenschaft und die Etablierung der Wahrscheinlichkeitsmathematik förderten den unbeeinflussten, „unschuldigen“ Zufall zutage.

Spiel ist nicht gleich Spiel

Allerdings ist zu bedenken, dass (auch) die deutsche Sprache mitunter ein Wort für zwei oder auch mehrere, ganz unterschiedliche Begriffe hat. So bezeichnet beispielsweise das Wort „Bank“ sowohl eine Sitzgelegenheit wie auch eine „Bank“ im Sinne eines Instituts, das Finanzdienstleistungen anbietet. Bei dem kurzen Wort „Spiel“ geht es gleich um vier verschiedene Begriffe. Diese vier Spiel-Begriffe - die Spielforschung spricht hier von vier Spielformen - entsprechen genau dem Sprachgebrauch im Englischen: „sports“-„play“-„game“-„gamble“.